Tapeten können so viel mehr sein als weiße Raufaser! Genau das wollen wir Ihnen in diesem Beitrag zeigen. Wer clever Tapeten und Wandfarben miteinander kombiniert, kann individuelle und einzigartige Räume schaffen – ob mit farbenprächtigen Akzenten oder entspannter Harmonie. Wir stellen Ihnen zunächst einige der beliebtesten Tapetenarten vor und zeigen Ihnen dann, wie Sie Tapeten kombinieren und was Sie bei der Farbwahl beachten sollten.

Tropische Tapete zu weißer Wand
Moderne Wandgestaltung im Beton-Design

Tapetenarten und ihre Eigenschaften

  • Papiertapeten: Papiertapeten sind die am weitesten verbreitete und kostengünstigste Option. Sie bestehen aus einer Papieroberfläche, die mit Mustern oder Farben bedruckt ist. Papiertapeten sind in verschiedenen Stilen erhältlich, aber sie neigen dazu, weniger haltbar zu sein und sind anfälliger für Abnutzung und Feuchtigkeitsschäden.
  • Vinyltapeten: Vinyltapeten sind widerstandsfähiger als Papiertapeten, da sie eine zusätzliche Vinylschicht aufweisen, die sie haltbarer und abwaschbar macht. Sie sind daher leichter zu reinigen und widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit, weshalb sie in Küchen, Bädern oder stark frequentierten Bereichen empfohlen werden. Vinyltapeten sind ebenfalls in einer Vielzahl von Designs erhältlich.
  • Vliestapeten: Vliestapeten bestehen aus einer Mischung aus Zellstoff- und Textilfasern, die mit Vinyl oder Acryl beschichtet sind. Sie sind besonders einfach anzubringen, da sie nicht eingeweicht werden müssen, sondern direkt auf die Wand geklebt werden können. Vliestapeten sind reißfest und dimensionsstabil. Das bedeutet, dass sie sich nicht dehnen oder zusammenziehen, was die Anbringung erleichtert.
  • Textiltapeten: Textiltapeten werden aus Stoffen wie Leinen, Seide, Samt oder Baumwolle hergestellt. Sie verleihen Räumen eine luxuriöse und elegante Note. Textiltapeten können in verschiedenen Mustern, Texturen und Farben erhältlich sein und sind in der Regel etwas teurer als andere Tapetensorten.
  • Strukturtapeten: Strukturtapeten zeichnen sich durch eine dreidimensionale Oberfläche aus. Sie können verschiedene Muster oder Texturen haben und verleihen den Wänden eine interessante Haptik. Strukturtapeten sind in der Regel aus Vinyl oder Papier hergestellt.
  • 3D-Tapeten: 3D-Tapeten erzeugen eine illusionäre Tiefenwirkung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Tapeten, die flach sind, bieten 3D-Tapeten eine räumliche Dimension, die den Eindruck erweckt, dass sich das Muster oder das Motiv von der Wand abhebt. Beliebte 3D-Effekte umfassen Wölbungen, Tiefen, Schatten und Texturen, die dem Betrachter das Gefühl vermitteln, in das Bild einzutauchen oder dass sich die Wand öffnet.

Zwei Mustertapeten kombinieren – darauf müssen Sie achten

Mustertapeten sind besonders ausdrucksstark und ziehen den Blick auf sich. Um nicht ein wildes Chaos bei der Wandgestaltung zu erzeugen, sollten Sie die Musterungen clever aufeinander abstimmen. Das klappt auf zwei verschiedene Arten: Entweder greifen Sie ein ähnliches Farbthema auf und nutzen verschiedene Muster oder Sie verwenden bei beiden Tapeten das gleiche Muster in verschiedenen Farbtönen. Taucht ein verbindendes Element (Farbe oder Muster) auf, erzeugen beide Mustertapeten ein harmonisches und aufeinander abgestimmtes Bild. Der Raum wirkt ausgewogen und stylisch. Gut dafür geeignet sind Zimmer mit einer Außenecke – eine Ecke, die in die Raummitte zeigt. Beide Mustertapeten treffen dann an der Kante aufeinander und entfalten ihre Wirkung in zwei unterschiedliche Richtungen, können aber dennoch gleichzeitig gesehen werden. Möchten Sie die beiden Mustertapeten an gegenüberliegenden Wänden anbringen, dann nutzen Sie dafür am besten die kurzen Seiten des Raums. So verhindern Sie, dass ein Tunneleffekt entsteht – eine bessere Tiefenwirkung wird erzielt!

In kleinen Räumen Mustertapete und Uni-Farbe kombinieren

Um auch kleine Zimmer mit Mustertapeten zu verzieren, sollten Sie sich für ein Muster entscheiden und dieses mit einer Uni-Farbe kombinieren. Zwei oder mehr Muster könnten den Raum überladen, wodurch sich eine erdrückende Wirkung entfaltet – keine Umgebung, in der man sich wirklich wohlfühlt. Wählen Sie am besten eine Farbe, die sich auch in der Mustertapete wiederfindet, um ein einheitliches Farbkonzept zu realisieren. So gut wie immer sind Sie natürlich mit Weiß oder einem Weißton wie Schneeweiß, Eierschale oder Creme auf der sicheren Seite.

Noch ein Hinweis für die Tapete in einem kleinen Raum: Bringen Sie die Tapete an der kurzen Wandseite, als Wandstreifen für einen kunstvollen Akzent, oder in einer Nische an. Die restlichen Wände gestalten Sie in der passenden Uni-Farbe. Eine Mustertapete auf großer Fläche würde das Zimmer dominieren – ähnlich wie zwei verschiedene Muster. Um die Uni-Farbe umzusetzen, stehen Ihnen mehrere Optionen zur Auswahl: Entweder Sie tapezieren eine Papier- oder Vliestapete oder Sie streichen die Wand.

Tapeten mit der Einrichtung kombinieren

Auch bei der Einrichtung gelten gewisse Gestaltungsregeln, die ein harmonisches Gesamtbild erzielen. Entscheiden Sie sich für eine bunte oder stark gemusterte Tapete, z. B. im wilden Dschungel-Look, sollten Schränke, Kommoden oder Sofas eher schlicht gehalten sein und in einer gediegenen Uni-Farbe daher kommen. Möglich wären Holztöne, Weißtöne oder Naturfarben. Bei einfarbigen Tapeten dürfen Sie bei der Gestaltung und Wahl der Möbel durchaus mutiger sein. Behalten Sie aber immer die gesamte Wirkung im Auge. Weiße Möbel beginnen z. B. vor einer farbintensiven Wand regelrecht zu leuchten und treten dominant hervor. Großzügige und weitläufige Räume können dieses ausdrucksstarke Ensemble gut vertragen.

Grüne Wandfarbe kombiniert mit hellen Holzmöbeln

Tapeten wirken im Raum

Stilvoll miteinander kombinierte Tapeten lassen Räume lebendig und abwechslungsreich erscheinen. Muster, Grafiken, haptische Reliefs und 3D-Effekte ziehen Blicke auf sich und tragen dazu bei, dass Ihr Blick geführt wird und Sie ein besseres Gefühl für das Zimmer entwickeln. Zudem erhalten Zimmer mit kombinierten Tapeten mehr Struktur: Der Essbereich kann farblich und grafisch vom Wohnzimmer abgetrennt werden, wodurch beide Bereiche optisch-logisch miteinander verbunden werden. Weitläufige Räume gewinnen so an Tiefe und verlaufen nicht ins Uferlose.

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