Tipps für die Lichtplanung in Haus und Wohnung

Die Lichtgestaltung hat einen enormen Einfluss auf das Wohngefühl und muss an die verschiedenen Räume und deren Funktion angepasst werden. Denn wer möchte taghelles Licht im Schlafzimmer oder nur eine kleine Stimmungsbeleuchtung im Arbeitszimmer? Welche Arten der Beleuchtung es gibt und was Sie weiterhin bei der Lichtplanung bedenken sollten, beleuchten ( 😉 ) wir im folgenden Blogbeitrag.

Was Sie über die Lichtplanung wissen sollten

Grund-, Sekundär- und Akzentbeleuchtung

Stellen Sie sich vor, Sie kommen zuhause an. Ihre Hand greift nach rechts zum Lichtschalter und schaltet das Licht im Flur ein. Sie gehen weiter in die Küche, um Ihren Einkauf wegzuräumen und schalten entsprechend auch hier die Beleuchtung ein. Das ist die sogenannte Grundbeleuchtung – sie gibt Ihnen Orientierung und dient auch als eine Art Arbeitslicht. Meist sind dies Deckenleuchten wie Deckenfluter oder Pendelleuchten, die den Raum indirekt beleuchten.

Lichtplanung Eingangsbereich
Lichtplanung im Hausflur

Sie haben Ihren Einkauf weggepackt und gehen in Ihr Arbeitszimmer, da Sie noch eine Mail schreiben müssen. Wieder geht Ihre Hand zum Lichtschalter, um die Grundbeleuchtung einzuschalten. Am Arbeitsplatz selber schalten Sie zusätzlich noch Ihre Arbeitslampe ein – das ist die Sekundärbeleuchtung. Mit ihr wird das Licht auf bestimmte Bereiche in einem Zimmer geworfen, an denen punktuell mehr Helligkeit benötigt wird. Dies können die eben beschriebene Beleuchtung für den Arbeitsplatz sein oder auch die Stehlampe am Lesesessel.

Wohnzimmer Lichtplanung
Kommode

Nachdem Sie die Mail abgeschickt und das Licht im Arbeitszimmer gelöscht haben, gehen Sie in Ihr Wohnzimmer und schalten verschiedene kleine Lichtquellen an, wie zwei kleine Tischlampen auf dem Sideboard, die TV-Hintergrundbeleuchtung und noch eine Lichtskulptur, die Sie kürzlich erstanden haben. Mit diesen Lichtern setzen Sie kleine Akzente in Ihrem Wohnbereich und sorgen für die entsprechende Stimmung – daher der Name Akzentbeleuchtung.

Das Licht den Räumen anpassen

In der Lichtgestaltung werden Sie also für jeden Raum auf eine Art der Grundbeleuchtung und mindestens Sekundärbeleuchtung zurückgreifen. Und je nach Raumsituation mit der Akzentbeleuchtung für stimmungsvolles Licht sorgen. Dabei spielt auch die Auswahl der Leuchtmittel eine große Rolle. Energiesparlampen benötigen beispielsweise einige Sekunden bis sie ihre volle Leuchtkraft entwickelt haben. Für Räume oder Flure, die Sie nur kurz benutzen, ist dieses Leuchtmittel entsprechend weniger geeignet.

Die Farbtemperatur macht das Licht

Ob das Licht als kalt oder warm empfunden wird, hängt von der sogenannten Farbtemperatur ab. Diese wird bei den LED-Leuchten und den Energiesparlampen in Kelvin (K) angegeben. Wir unterscheiden zwischen warmweißen Licht, das mit 1.000 K als wohnlich empfunden wird und neutralweißem Licht, das bei etwa 4.000 K liegt. Der Wert von 6.500 – 8.000 Kelvin wird als tageslicht-weiß bzw. kalt-weiß eingeordnet. Je nach Raum sollten Sie bei der Wahl der Leuchtmittel auf die angegebene Lichtfarbe achten, damit Sie das Passende auswählen.

Angabe von Lumen statt Watt

Die Maßeinheit Lumen (lm) hat die Wattangabe weitestgehend abgelöst, da sie weitaus präziser angibt, wieviel Lichtmenge eine Lampe abstrahlt. Eine einfache Berechnung hilft, die Lumenzahl in Watt umzurechnen und umgekehrt. Dafür dividiert man die Lumenzahl durch zehn. Ein Leuchtmittel mit 400 Lumen hat also umgerechnet ca. 40 Watt. Neben der Farbtemperatur ist dies der entscheidende Wert für die Lichtgestaltung von Wohnräumen.

Unsere Tipps für die Lichtplanung

Wir haben Ihnen im Folgenden die Tipps für die verschiedenen Raumsituationen kurz zusammengefasst:

Wohnzimmer

Planen Sie lieber mehr Lichtquellen ein, um für Stimmung zu sorgen. Neben der Grundbeleuchtung benötigen Sie neben Ihrem Lieblingssessel vielleicht eine Stehlampe, um abends lesen zu können. Mit weiteren Lichtquellen wie eingangs beschrieben, setzen Sie stimmungsvolle Akzente und gestalten Ihre persönliche Wohlfühlatmosphäre. Wichtig ist auch die richtige Beleuchtung in Ihrer Fernsehecke. Wählen Sie lieber eine Hintergrundbeleuchtung, die die Wand anstrahlt, und platzieren Sie die weiteren Lampen so, dass das Licht Sie nicht durch Spiegelungen stört. Die Farbtemperatur sollte im Wohnzimmer bei 2.700 K liegen.

Kommode mit Glastüren

Arbeitsplatz und -räume

In diesem Räumen muss das Licht zielgerichtet und hell sein, um die entsprechende Arbeitsfläche optimal auszuleuchten. Mit einem sehr weißen Licht zwischen 5.000 und 6.000 K erreicht man den gewünschten Effekt. Und je weißer das Licht ist, desto mehr unterstützt es unsere Konzentrationsfähigkeit. Das gilt auch für die Arbeitsflächen in der Küche, an denen man die Mahlzeiten vorbereitet und ein klares Licht benötigt.

Schlafzimmer/Kinderzimmer

Für diese beiden Räume gelten ähnliche Regeln: Neben der Grundbeleuchtung sollten Sie im Schlafzimmer für punktuelles Licht sorgen – entweder um Ihren Kleiderschrank entsprechend auszuleuchten und bzw. oder noch gemütlich im Bett lesen zu können. Und im Kinderzimmer sorgt eine Arbeitsleuchte am Schreibtisch für das richtige Licht beim Lernen und Spielen. Auch für diesen Raum werden 2.700 K empfohlen.

Schlafzimmer Lämpchen
Nachttischlampe

Durchgangsräume

Wenn Sie die Beleuchtung von Fluren, Treppen und Eingangsbereichen planen, können Sie Leuchtmittel mit ca. 3.500 K einsetzen. Bewegungsmelder sind in diese Durchgangsbereichen sinnvoll, doch sollten Sie auf den Einsatz von Energiesparlampen verzichten, da durch den kurzen Einsatz des Lichts, der Spareffekt von diesen (nach über 5 – 10 Minuten) nicht zum Tragen kommt.

Bad

Neben einer guten, feuchtraum-geeigneten Grundbeleuchtung, ist die Wahl der Farbtemperatur wichtig. Wer kennt nicht den Blick in den Spiegel, wenn ein kalt-weißes Licht im Bad dafür sorgt, dass man blasser als in Wirklichkeit aussieht? Wenn in den Badmöbeln Leuchten integriert sind (meist hinter einer Verglasung), dann sollten Sie Leuchtmittel mit höchstens 4.000 K einsetzen.

Weitere Tipps für die Lichtplanung

  • Helle Möbel reflektieren intensiver das Licht. Je dunkler Ihre Einrichtung ist, desto mehr und intensivere Lichtquellen benötigen Sie.
Schlafzimmer Lichtplanung
Nachttischlampe schwarz
  • Wie hell sind die Räume, für die Sie das Licht planen? Hier spielt die Wandfarbe und auch die Anzahl und Größe der Fenster eine Rolle. Auch hier gilt: Je heller der Raum ist, desto weniger Licht muss eingeplant werden.
  • Wie ist die Verteilung der Steckdosen in den Räumen? Müssen weitere Steckdosen gelegt werden, um Ihre Lichtplanung optimal umzusetzen?
  • Smarte Beleuchtung ist heute über eine Fernbedienung, über Apps bis hin zur Sprachsteuerung über smart home möglich. Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb dazu beraten, wenn Sie mehr über die technischen Möglichkeiten erfahren möchten. Übrigens: In unserem Blogbeitrag „Digitalisierung rund um den Kleiderschrank“ haben wir Ihnen ein paar Möglichkeiten zusammengestellt Ihr Zuhause zu digitalisieren.

Sie merken, die Lichtplanung ist ein sehr komplexes Thema. Jedes Zimmer benötigt ein individuelles Licht, welches eine unterschiedliche Wirkung bringt.

Ihr schrankwerk-Team