Herbstordnung im Kleiderschrank

Der Herbst ist schon eine sonderbare Jahreszeit: : Altweibersommer trifft auf nasskalte, graue Tage, der goldene Oktober auf Schmuddelwetter. Eine Herausforderung für uns Menschen und unseren Kleiderschrank. Wer sich nicht in Bergen und Knäulen von Klamotten verlieren möchte, der sollte nach dem Sommer seinen Kleiderschrank für den Herbst fit machen. Ob Sie allerdings wirklich alle luftigen Kleidungsstücke aussortieren oder wegpacken müssen, verraten wir Ihnen mit den fünf Dingen, die Sie unbedingt tun sollten, wenn Sie Ihren Kleiderschrank für den Herbst aufräumen.

1. Aussortieren

Der wohl schwerste Schritt erwartet Sie direkt, wenn Sie noch gar nicht richtig mit der Vorbereitung Ihres Herbst-Kleiderschranks begonnen haben: Bevor die Herbstkleidung hinein kommt, muss die Sommerkleidung hinaus. Der perfekte Moment zum Aussortieren! Und dieser ist wichtig. Denn das Anziehen soll Spaß machen! Nichts ist frustrierender als der tägliche Kampf mit der Frage „Was ziehe ich nur an?“ Bestenfalls setzt sich Ihr Schrank aus Basics und Lieblingsstücken zusammen, die Sie nach Herzenslust kombinieren können.

In Kategorien denken

Sortieren Sie Ihre Kleidung in Kategorien aus, nicht wild durcheinander. Gehen Sie nach und nach Shirts, Jacken, Hosen, Shorts und andere Kleidung durch. Trennen Sie sich vor allem von jenen Stücken, mit denen Sie keinerlei Emotionen verbinden und die Ihnen „egal“ sind. Ihre Kleidung muss zu Ihnen, zu Ihrem Lebensstil passen und positive Gefühle auslösen. Sitzt eine Hose nicht mehr richtig oder ist die Farbe nicht mehr nach Ihrem Geschmack? Weg damit! Das fängt bei der Abendgarderobe an und hört bei der Jogginghose auf.

Spenden, verschenken, verkaufen

Kleidung, die Sie aussortieren aber die noch in einem guten Zustand ist, sollten Sie nicht einfach entsorgen. Spenden Sie sie oder verwandeln Sie sie in neue Dinge. Machen Sie anderen Menschen auf Flohmärkten eine Freude oder fragen Sie in der Familie nach passenden Abnehmern.         

2. Sommerkleidung verstauen

Vor dem Herbst ist nach dem Sommer: Bevor Sie Ihre Herbstgarderobe umgestalten und neu denken, stehen Sie vor der Herausforderung, die bis jetzt getragene Sommerkleidung unterzubringen. Denn in einem ordentlichen und übersichtlichen Kleiderschrank für den Herbst hat diese nichts zu suchen. Ideal sind hierfür große Kunststoffboxen, die Sie staubfrei verschließen können. Auch eine eigene Kommode für saisonale Kleidung ist eine prima Idee. Dann tauschen Sie, je nach Jahreszeit, die Kleidung aus. Sommerkleid, Shorts & Co weichen Regenmänteln, Parka und langen Jeans.

Wichtig: Treten Sie etwas auf die Bremse! Auch der Herbst lockt noch mit warmen und goldenen Tagen. Nicht alle kurzärmeligen und luftigen Teile müssen jetzt schon in einer Staubox verschwinden. Wählen Sie vereinzelte Kleidungsstücke, die Sie auch an warmen Herbsttagen noch tragen möchten.  

3. Sauber machen

Ergreifen Sie die Gelegenheit beim Schopfe und nutzen Sie den leeren Kleiderschrank, um auch den Schrank selbst auf Vordermann zu bringen. Mit wenigen Mitteln pflegen Sie das Holz und schützen gleichzeitig die anschließend wieder verstauten Kleider. Das richtige Zeug dafür haben Sie bestimmt sowieso daheim!

Auswischen

Wischen Sie mit einer einfachen Wasser-Essig-Mischung die Oberfläche der Fächer und Schubladen ab. Staub wird so restlos entfernt. Außerdem vermeiden Sie diese unschönen weißgrauen Schlieren, die sich sonst auf dunklen Shirts und Pullovern bilden.  

Olivenöl für Holzpflege

Streichen Sie hauchdünn mit einem in etwas Olivenöl getränkten Pinsel die Holzoberflächen des Kleiderschranks ein. Lassen Sie das Öl kurz einwirken und entfernen Sie mit einem fusselfreien Tuch oder Küchenrolle überschüssiges Öl, bis die Holzoberfläche trocken ist. Das Holz wird so schonend gepflegt und erhält einen natürlichen Glanz.

Lavendelsäckchen gegen Motten

Als vorbeugende Maßnahme gegen lästige Motten hilft ein Säckchen mit Lavendelblüten. Diesen Duft mögen die Plagegeister überhaupt nicht. Ihr Schrank wird blumig-frisch nach Lavendel duften!Hängen Sie das Duftsäckchen einfach an eine Kleiderstange.

4. Neu einsortieren

Im Herbst ist es besonders wichtig, clever und smart den Kleiderschrank zu bestücken. Dicke Wollpullover, Daunenjacken und lange Hosen möchten Platz haben: Legen Sie zunächst Rubriken wie „Pullover“, „Cardigan“, „Regenmäntel“ an. Hängen Sie – wenn möglich – die meisten Kleidungsstücke. So haben Sie alle Teile schnell vor Augen und müssen sich nicht durch riesige Stapel wühlen. Vorsicht allerdings bei Strickwaren, da diese sonst ausleiern.

Shirts, Longsleeves und andere zu faltende Wäsche sollten Sie in maximal drei Stück große Stapel schichten. Sonst passiert es allzu leicht, dass Chaos Einzug hält und mysteriöse Knäule im Schrank entstehen. Accessoires, Schmuck und Gürtel können Sie zum Beispiel an ein Gitter an der Türinnenseite platzsparend und hübsch unterbringen.

Seltene Stücke für den Herbst wie Gummistiefel, Skianzug für den kommenden Winter und Wanderschuhe haben im Kleiderschrank nichts verloren und sollten separat aufbewahrt werden.   

Kleiderschrank

Prinzip: Minimalismus

Gerade bei jungen Menschen dringt der Trend „Minimalismus“ immer tiefer in den Kleiderschrank ein. Das Ziel lautet: Nicht mehr als 20 bis 30 Kleidungsstücke zu besitzen. Hinter der ideellen Motivation kann auch eine ganz praktische stecken. Sie haben alle Kleider immer im Blick und wissen ganz genau, was Sie besitzen. Außerdem vermeiden Sie „Schrank-Leichen“, die unnötig Platz wegnehmen und Ihnen ein schlechtes Gefühl vermitteln. Es geht aber auch eine Spur sachter…  

Prinzip: Capsule Wardrobe

Die „Capsule Wardrobe“ (nach der Londoner Boutique-Besitzerin Susie Faux) beschreibt einen minimierten Kleiderschrank, bei dem Sie alltägliche Basics mit Ihren absoluten Lieblingskleidern kombinieren. Die Lieblingsstücke sind saisonal aufgeteilt und werden zu jeder Jahreszeit passend ausgetauscht. Dadurch sollen sich nicht mehr als 40 bis 60 Kleidungsstücke gleichzeitig im Schrank tummeln.

5. Nasse Kleidung

…hat nichts in der Garderobe oder gar im Kleiderschrank verloren. Trocknen Sie nach einem regnerischen Herbstspaziergang die nass gewordene Jacken und Mäntel frei in der Wohnung. Hängen sie zu dicht an anderen Jacken, können sie nur schwer und unregelmäßig trocknen, wodurch muffige Gerüche entstehen. Im schlimmsten Fall fördert es sogar die Schimmelbildung.

Aufpassen sollten Sie auch mit Lederschuhen: Heiße Fön- oder Heizungsluft setzt dem Leder schwer zu, macht es spröde und die Feuchtigkeit kann noch leichter in den Schuhe einziehen. Stopfen Sie die nasse Schuhe stattdessen mit Zeitungspapier aus.

Fazit: Flexibel und locker bleiben

Oft kann sich der Herbst nicht wirklich entscheiden – wird es schon kalt, bleibt es warm, wie oft und heftig regnet es? Deshalb ist es essentiell, dass Sie Ihren Kleiderschrank für diese Jahreszeit ebenso flexibel bestücken. Bleiben Sie locker und verbannen Sie nicht direkt jedes kurzärmelige Shirt aus dem Schrank.

Nutzen Sie die Gelegenheit, um einen frischen Wind durch Ihre Kleidungsstücke wehen zu lassen. Trennen Sie sich von Teilen, die Ihnen nicht am Herzen liegen und eher mulmige Gefühle provozieren. Gestalten Sie Ihren Herbst-Kleiderschrank übersichtlich, geordnet und logisch. Jeder Griff zum Kleidungsstück sollte ein Treffer sein. So wird es auch weiterhin Spaß machen, sich anzuziehen, wenn wieder mehrere Schichten nötig sind, um dem nasskalten Wetter zu trotzen.

Ihr schrankwerk-Team

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