Mehr Wohnraum wäre klasse – ein Gedanke, den viele Hauseigentümer hegen. Vor allem Besitzer, die einen Altbau ihr Eigen nennen, stolpern früher oder später über den alten Spitzboden. Je nach Situation bietet dieser großes Potenzial, um mehr als eine Rumpelund Abstellkammer zu sein. In diesem Beitrag möchten wir Dir fünf Tipps mit auf den Weg geben, wie Du den Dach- und Spitzboden effektiv und clever für Wohnraum nutzt. Vorab gibt es ein paar essenzielle Vorüberlegungen mit auf den Weg.

Dachboden als Wohnraum nutzen: wichtige Vorüberlegungen

  • Überprüfe die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion, um sicherzustellen, dass sie für eine Wohnnutzung geeignet ist.
  • Stelle sicher, dass der Spitzboden ausreichend isoliert ist, um Wärmeverluste zu minimieren.
  • Überlege, ob zusätzliche Fenster für ausreichend Tageslicht und Belüftung sorgen können.
  • Plane einen sicheren und gut erreichbaren Treppenzugang zum Spitzboden.
  • Überlege, wie Du die elektrische Verkabelung sicher verlegen kannst.
  • Prüfe den Zustand des Bodens und verstärke ihn bei Bedarf.
  • Informiere Dich über lokale Baubestimmungen und Genehmigungen für den Umbau in einen Wohnraum.
  • Denke über geeignete Heiz- und/oder Klimaanlagen nach.
  • Plane ausreichend Stauraum ein, der Platz spart und sinnvoll in die Wohnung auf dem Dachboden integriert ist.

Tipps für den Wohnraum unter dem Dach im Überblick

Tipp 1: Holzbalken als optische Akzente und räumliche Trenner einsetzen

In einem ausgebauten Dachstuhl können sichtbare Balken gleich für zwei Zwecke einsetzen: Zum einen wirken die Balken als rustikales Deko-Element. Die natürlichen Holztöne – egal ob hell oder dunkel – verleihen der Wohnung einen gemütlichen und geerdeten Charme. Selbst in modernen und cleanen Einrichtungen kommen die Holzbalken zum Tragen – als warmes Gegenstück zur kühlen Gelassenheit von Edelstahl, Glas oder Möbeln in Beton. Zum anderen strukturieren Holzbalken den Raum. Sie sind eine architektonische Trennlinie, die z. B. den Wohn- vom Essbereich abteilen kann. Mit Grünpflanzen oder anderen Deko-Objekten, die auf den Querbalken gesetzt werden, entstehen beinahe blickdichte Raumtrenner, die weitläufigen Dachstühlen Tiefe verleihe und Orientierung bieten.

Tipp 2: Dachfenster für viel Tageslicht

Nicht jeder Dachboden, der in Wohnraum verwandelt werden soll, verfügt bereits über große, tageslichtspendende Dachfenster. Oft sind nur die für Dachspeicher typischen Dachluken zu finden. Berücksichtige deshalb bereits bei der Planung den Umbau der Dachfenster. Welche Varianten möglich sind und ob ein Umbau überhaupt infrage kommt, entscheidet nicht zuletzt die Landesbauverordnung und weitere Instanzen der Gemeinde. In jedem Falle ist ein Statiker bzw. Architekt als Sachverständiger hinzuzuziehen.

Eine große Dachfensterfront spendet wohltuendes und angenehm helles Tageslicht, das für eine wohnliche und freundliche Atmosphäre sorgt. Mit der richtigen Verdunkelung hältst Du an heißen Tagen den Hitzeeintrag gering. Passend sind Außenrollläden oder moderne Dachfenstermarkisen. Bei der Planung solltest Du darauf achten, Dachfenster an gegenüberliegenden Seiten der Wohnung zu installieren, um gut querlüften zu können. So wechselst Du innerhalb weniger Minuten die warme Raumluft aus, wodurch Du unangenehmen Hitzestau vermeidest.

Tipp 3: Möbel zur Raummitte hin ausrichten und stellen

Öffne und befreie die Dachbodenwohnung, indem Du die Möbel zur Mitte hin ausrichtest. Das bedeutet, nicht alle Möbel stur entlang der Wand anzuordnen. Die Räume wirken dynamischer und Du umgehst die Dachschrägen. Insbesondere der Esstisch mit Stühlen oder die Couch sollten in der Raummitte positioniert werden. Die schwierigen Stellen unterhalb der Schrägen können für platzsparende und Stauraum spendende Schränke und Regale benutzt werden. Das gleiche Prinzip gilt auch für die Küche: Platziere den Kochbereich mit Herd, Ofen und Spüle als Kochinsel in der Raummitte. Küchenschränke, die Stauraum für Geschirr und Lebensmittel bieten, können sich an der Wand befinden.

 Tipp 4: Akzentfarbe an der Giebelwand

Allzu kräftige und intensive Farben sind für Wohnungen mit Spitzboden und steilen Schrägen ungünstig. Falsch eingesetzt erdrücken Sie den Raum oder erzeugen einen schlauchförmigen Tunneleffekt. Wer trotzdem nicht auf einen farbigen Knalleffekt verzichten möchte, sollte die Giebelwand ins Auge fassen. Da diese sich meist an der Stirnseite befindet, ist sie ideal geeignet, um in Szene gesetzt zu werden. Ein kräftiger Farbton hebt die Giebelseite als Akzentwand hervor. Der Raum erhält Tiefe, da die Wand deutlich hervortritt. Die einschränkenden Dachschrägen treten in den Hintergrund, wodurch sich das Dachgeschoss nochmals öffnet. Eine einfache und moderne Art, optisch mehr Platz zu gewinnen.

Hinweis: Sind im Raum aufgrund der Höhe des Kniestocks hohe Schrägen zu finden, können Sie diese in einem dezenten Grau- oder einem luftigen Cremeton streichen, um sie optisch etwas zu senken. So beugen Sie einem Kathedraleneffekt vor.

Tipp 5: Maßgenaue Lösungen für Stauraum

Jeder verfügbare Zentimeter ist auf einem Spitzboden Gold wert! Setzen Sie deshalb bei Stauraummöbeln wie Schränken und Regalen auf maßgefertigte Lösungen, die perfekt auf die räumliche Situation abgestimmt sind. Mit einem Aufmaß erhalten Sie ein umfassendes und maßgenaues Bild der gesamten Dachbodenwohnung. Auf dieser Grundlage können Sie z. B. mithilfe unseres Konfigurators Möbel nach Maß für Ihre Wohnung entwickeln. Es sind neben verschiedenen Einbaulösungen auch Schränke und Regale mit Schrägen möglich. Unser Planungs- und Aufmaßservice steht Ihnen von Beginn an beratend und lösungsorientiert zur Seite.

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